Die Idee nach Rumänien zu fahren, besteht ja seit der Balkan-Tour, auch wenn es ursprünglich ein wenig anders geplant war :(
Der Termin hat sich dann aber doch ziemlich spontan ergeben, so dass sich die direkten Vorbereitungen in argen Grenzen gehalten haben. Lediglich Reiseführer sowie Karten- und Infomaterial vom ACE sind besorgt. Da Rumänien mit ca. 1.500 km Anreise doch ganz schön weit weg ist, erfolgte die Anreise mit der Bahn. Die Deutsche Bahn hat hier leider nichts mehr im Angebot, aber die ÖBB bietet einen Zug von Hamburg über Düsseldorf nach Wien. Mit der sogenannten Sparschiene kostete der Spaß (Ab Düsseldorf) im Liegewagen 105 € für die einfache Strecke. Auf diese Weise kann man gut 1.000 km sparen bzw. diese bequem über Nacht zurück legen. Allerdings ist es ziemlich kompliziert, dieses Ticket im Internet zu buchen, so dass ein Reisebüro helfen musste. |
Wenn ich das nochmal buchen würde, würde ich entweder Schlafwagen (100 € Aufpreis) buchen, oder eben nur einen Sitzplatz (im Ticketpreis enthalten). Der Liegewagen (30 € Aufpreis) mit bis zu 6 Personen im kleinen Abteil ist m.E. den Mehrpreis nicht wert. Ich habe es vorgezogen, mich trotz des gebuchten Liegeplatzes lieber in einem Abteil breit zu machen.
Angeblich kann man die Tickets bei niederländischen (Internet-) Reisebüros günstiger beziehen.
Tipps
Grenz-Formalitäten:
Tanken:
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Autobahn- / Straßengebühren:
Motorrad-Transport:
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Navigation:
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Der 5350 km lange Track
Tag 1: Anreise über Düsseldorf nach Wien
Um 20:00 Uhr heißt es, in Düsseldorf an der Verladestation zu sein, da um 20:15 Uhr das Verladen der Fahrzeuge beginnt. Für mich das erste Mal Autoreisezug. Da das Moped von den ÖBB-Mitarbeitern verzurrt wird, geht die ganze Sache recht einfach und schnell von statten. Nur die Gepäckrolle erfordert einige Diskussion und die Sicherung mit 4 Packriemen.
Der Zug startet mit einer Verspätung von ca. 25 Minuten. Es stellt sich heraus, dass der gebuchte Liegeplatz in einem 6er-Abteil ist. Daher ziehen meine Mitreisende und ich vor, vorerst den ebenfalls reservierten Sitzplatz zu nutzen. |
Und da sich kein weiterer Reisender in "unser" Abteil gesellt, ist es zu zweit im 6er-Abteil sicherlich komfortabler, als zu sechst im 6er-Liege-Abteil. Wenn meine Mitreisende jetzt noch, wie abgesprochen, Baguette dabei gehabt hätte, könnte man es sich bei Rotwein, Brot und Käse richtig gut gehen lassen... Da mein Versuch am Bahnhof noch Brot zu kaufen leider nicht von Erfolg gekrönt war, bleibt es bei Rotwein und Käse.
Meine Mitreisende muss noch ihren neuen Vorderreifen aufziehen lassen, da sie das zu hause nicht mehr geschafft hatte. Also geht es, nachdem gegen 9:30 Uhr die Mopeds entladen sind, erst mal zu einem Reifenhändler, wo sie sich dann über 65 € für's Aufziehen mächtig ärgert. Anschließend machen wir auf dem Moped eine kleine Besichtigungstour durch Wien.
Da es aber mit 33 °C ziemlich heiß ist und das Hotel erst ab 14 Uhr bezogen werden kann, lockt die Donau zu einer Abkühlung.
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Nach der Abkühlung geht es dann zum Klamottenwechsel ins Sommerhotel Wieden, DZ mit Frühstück für 46 € und anschließend zum 10 km langen Marsch durch Wien.
Im Lugeck esse ich dann mein erstes richtiges Wiener Schnitzel, kein Schnäppchen, aber schon lecker... |
Es geht weiter nach Südosten, bei Andau über die Grenze nach Ungarn. Ab Kóny, etwa auf Höhe von Győr geht es dann weiter in westlicher Richtung.
Insgesamt ist die Fahrt bis Budapest trotz diverser Versuche mit "kurvenreich" oder "kürzeste Strecke" auf dem TomTom die Streckenführung interessanter zu machen, ziemlich unspektakulär - um nicht zu sagen total langweilig. (Sollte ich nochmal in die Verlegenheit kommen, würde ich die Autobahn versuchen, da die auch nicht viel langweiliger sein kann.) Gegen 18 Uhr und bei satten 36 °C ist dann endlich das Hotel in Budapest gefunden. |
Über booking.com hatte ich noch in Wien das Hotel Broadway City Panzió zum Preis von 29,75 € für das Doppelzimmer inklusive Frühstück reserviert.
Einfaches Zimmer, sauber, zentral gelegen, leider kein Parkplatz für's Moped und ein sehr übersichtliches Frühstück. Aber für den Preis perfekt! |
Es galt ja noch zumindest grob zu entscheiden, "wie herum" die Tour durch Rumänien verlaufen sollte; ganz im Westen einsteigen und gegen den Uhrzeigesinn fahren oder weiter nördlich beginnen und dann im Uhrzeigersinn durch's Land.
Als Anregung hatte ich vorher im Internet einige Tourbeschreibungen gegoogled und mir die 13-Tages-Touren von Romanian Biketour, von RoMoTour und Motorrad und Urlaub ausgedruckt und dann ohne wirkliche Beteiligung meiner Mitfahrerin aus dem Bauch heraus für "gegen den Uhrzeigersinn" entschieden.
Als Anregung hatte ich vorher im Internet einige Tourbeschreibungen gegoogled und mir die 13-Tages-Touren von Romanian Biketour, von RoMoTour und Motorrad und Urlaub ausgedruckt und dann ohne wirkliche Beteiligung meiner Mitfahrerin aus dem Bauch heraus für "gegen den Uhrzeigersinn" entschieden.
Tag 4: Weiter durch Ungarn - Von Budapest nach Makó
Am Morgen machen wir zuerst eine 3-stündige Stadtführung von Free Budapest Tours mit und bekommen so von unserer Guide Orsi noch einige interessante Einblicke erläutert. Die Tour endet mit einem Tipp für ein (angeblich) typisch ungarisches Restaurant. Selbstbedienung am Buffet, einfach, aber durchaus wohlschmeckend.
225 km – 3:30 Stunden Fahrtzeit – 5:00 Stunden unterwegs
Gegen 14 Uhr bei inzwischen 30 °C verlassen wir Budapest in Richtung Südosten und folgen der Landstraße 5, die im Wesentlichen parallel zur M5 verläuft.
Nach ca. 1,5 Stunden haben wir etwa 85 km geschafft und machen in Kecskemét eine kleine Pause und finden ein nett aussehenden kleines Restaurant. Die angeblich hausgemachte Ginger-Limonade ist viel zu süß und macht eigentlich nur noch mehr Durst. |
Aber glücklicher Weise gibt es eine kleine Fähre, die durch die Strömung angetrieben wird. Dazu ist ein Seil über den Fluss gespannt, an dem die Fähre über Rollen befestigt ist. Um voran zu kommen, wird dann das in Fahrtrichtung hintere Ende etwas weiter vom Seil entfernt, so dass das vorbei strömende Wasser die Fähre nach vorne drückt.
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Nach dem Übersetzen geht es weiter über Hódmezővásárhely bis nach Makó, wo ich durch Zufall ein Schild zu einem ADAC-empfohlenen Campingplatz erspähe. Camping Makó sieht manierlich aus und hat viel Platz.
Aber schon beim Aufbauen des Zeltes werde ich durch das T-Shirt in den Rücken gestochen... Nach kurzer Zeit röhrt auch noch ein altes Flugzeug, das im Tiefflug immer wieder hin und her fliegt. Der Campingplatz-Besitzer erklärt, dass das Flugzeug Mückengift versprüht. Ist bestimmt gesund... Aber selbst auf der Terrasse des Restaurant stechen die Biester, so dass nur man im Restaurant einigermaßen sicher ist. Und im Zelt. |
Auf dem Weg zum Zelt auf einmal wieder ziemlicher Lärm. Diesmal kommt nach einiger Zeit ein Auto vorbei, dass über ein dickes Rohr weißen Rauch heraus bläst. Auch wieder Mückengift. Also schnell rein ins Zelt und hoffen, dass es nur die Mücken umbringt.