Tag 15 – Mostar – Zadar (Kroatien)
330km – 6:15 Stunden Fahrtzeit – 9:00 Stunden unterwegs So, Schluss mit lustig; ab jetzt werden die Etappen täglich länger. Trotzdem wollen wir nicht nur nach Hause brettern, sondern uns hier im Süden noch so viel Zeit wie möglich lassen.
Um 8:00 Uhr geht es mit Tagesziel Zadar los; wir verabschieden uns von Tom, der sich Richtung Dubrovnik auf den Weg macht. Obwohl die Straßen vom nächtlichen Regen naß sind, verzichten wir auf die Regenkombies. Es bleibt zwar den ganzen Tag bewölkt, aber auch den ganzen Tag trocken. |
Kurz vor 10:00 Uhr sind wir an der Grenze zu Kroatien und damit zur EU. Es dauert nun auch nicht mehr lange, bis wir den ersten dm-Markt und den ersten Lidl sehen. War das schön die letzten 2 Wochen in den Ländern, die diesen Einheitsbrei nicht bieten!
Ab Makarska folgen wir der Jadranska Magistrala, der Küstenstrasse in Kroatien und Teil der Europastrasse 65. Fahrerisch nicht anspruchsvoll aber eine wunderschöne Aussicht: Zur Linken das Meer, zur Rechten die Berge. Wir machen eine kurze Pause in Makarska und eine weitere in Biograd. In Biograd gönnen wir uns ein großes Eis am Hafen, den wir noch vom Sommerurlaub auf Pašman kennen. |
In Zadar ist es wegen des Einbahnstrassen-Gewimmels in der Altstadt nicht ganz einfach, eine Unterkunft zu finden. Dennoch werden wir fündig und beziehen unser schönes und modernes Zimmer (40 €) bei einer sehr bemühten, aber deutlich zu geschwätzigen Vermieterin in sehr zentraler Lage mit Mopedabstellplatz im einigermaßen geschützten Hof. Seltsam: Kaum ist man zurück in der EU, fängt man wieder an, sich um sein Motorrad zu sorgen.
Wir gehen in die Stadt, besichtigen unter anderen die Wasserorgeln, gehen was Essen und beschließen, dass uns das hier und heute alles viel zu modern und zu aufgeräumt ist. Irgendwie wie zuhause, nur anders ;-) |
Tag 16 – Zadar – Gemona del Friuli (Italien)
415km – 7:30 Stunden Fahrtzeit – 10:15 Stunden unterwegs In der Nacht hat es geregnet, so dass die Motorräder nass sind. Außerdem haben Katzen auf den Sitzbänke übernachtet und diese entsprechend eingesaut. Der Mann der deutlich zu geschwätzigen Vermieterin unterhält sich am Morgen auch mit uns, obwohl er kein Wort englisch oder deutsch spricht und läßt es sich nicht nehmen, unsere Sitzbänke zu säubern und trocken zu reiben. Nett!
Bei noch immer bewölktem Himmel brechen wir auf und haben Triest in Italien als Minimalziel angepeilt. Bei immer besser werdendem Wetter kommen wir auf der Küstenstraße gut voran und durchqueren den kleinen Zipfel von Slovenien, so daß wir bereit gegen 14:30 Uhr in Triest sind, wo wir zu Mittag das gute italienische Essen genießen. Nach den großen Mengen gegrillten toten Tieres weiter südlich haben wir uns da beide richtig drauf gefreut. |
Gestärkt schwingen wir uns wieder auf den Sattel und schaffen es bei einsetzender Dunkelheit noch bis Gemona del Friuli nördlich von Udine. Zuerst finden wir das Hotels Willy, daß sich als Busabladestation herausstellt und einen Renovierungsstau von mindestens 10 Jahre schon äußerlich demonstriert. Aber es auf dem Parkplatz WLAN, so dass wir per Internet schnell das in Bahnhofsnähe liegende Hotel Pittini ausfindig machen. Wenig idyllisch aber funktionell für 66€ inkl. Frühstück und Garagenstellplatz. Unweit des Hotels finden wir ein kleines Restaurant, wo wir eine Kleinigkeit zu Essen bekommen. Und sehr leckeren Merlot für 1,50 € das mehr als großzügig gefüllte Glas. Beim dritten Glas Merlot setzt sich der Mann der Besitzerin zu uns, spendiert uns eine weitere Runde und erzählt uns sein halbes Leben, bis er von seiner Frau nach Hause geschickt wird.
Tag 17 – Gemona del Friuli – Erkheim (Deutschland)
460 km – Trackaufzeichnung unvollständig Heute stehen noch ein paar mehr Kilometer auf dem Programm, als gestern. Also wieder früh los.
Auf dem Navi wählen wir den "Über-Land-Modus" ohne Mautstraßen und ohne Autobahn. So fahren wir auf größeren Straßen von Italien über Österreich bis Erkheim 40 km südlich von Ulm. |
Als es schon wieder dunkel wird, nutzen wir wieder das Internet, um ein Hotel zu finden. Wir entscheiden uns für das Erkheimer Landhaus, ein kleines Familienhotel mit Restaurant und Sauna, auf die wir uns schon richtig freuen.
Tag 18 – Erkheim- Bonn
505km – 6:30 Stunden Fahrtzeit – 8:15 Stunden unterwegs Gegen halb zehn starten wir bei kühlen 8°C zu unserer letzten Etappe. Da sich die Sonne immer mehr durchsetzt und die Temperaturen auf über 20 °C steigen, wird es trotz der gut 500km Strecke die wir noch zurücklegen müssen, eine angenehme Fahrt. Wir wählen wieder die Route “über Land” und sind auf Land- und Bundesstrassen zügig unterwegs. Lediglich die letzten 150 km nehmen wir die Bahn.
Insgesamt haben wir nun in 17 Tagen auf unserer Tour durch 8 Länder gut 4.500 km – davon weniger als 250 km Autobahn – zurückgelegt. Mensch und Material haben den Urlaub gut überstanden. Wann geht’s wieder los? |
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