Tag 5 – Metsovo – Korça (Albanien)
235km – 4:45 Stunden Fahrtzeit – 7 Stunden unterwegs Da wir nicht abschätzen können, wie schnell wir voran kommen und wie viel
Zeit der Grenzübertritt nach Albanien in Anspruch nehmen wird, wollen nicht zu
spät losfahren. Trotzdem planen wir für das sensationelle Frühstück
genügend Zeit ein.
Anschließend packen und leider in die Regenkombies quälen, da es wieder Bindfäden regnet. Aber wir sind beide froh, dass es weitergeht: Zu groß die Neugierde auf Albanien. |
Als
wir gerade aufbrechen wollen, zückt der 5*-Hoteldiener einen großen
Regenschirm, um uns, mit Regenkombies und Helm bekleidet, zum Motorrad
zu geleiten. Das nenne ich Luxus…
Nach 40 km tanken wir, da wir nicht wissen, wie die Tankstellen-Dichte in Albanien ist und an wie viel Tankstellen wir im wenig besiedelten grenznahen Norden Griechenlands noch vorbeikommen.
Eine alte Frau eilt aus dem Kassenhäuschen und bittet uns hinein. Das Kassenhäuschen schaut aus, wie eine Wohnstube, dahinter gleich die Küche mit einem Holzofen, der Beides wärmt. Nach dem Bezahlen verschwindet sie kurz in der Küche, um uns noch zwei Schokobonbons zu schenken und eine gute Reise zu wünschen. Zwei nasse Motorradfahrer sind anscheinend eine nette Abwechslung.
Die Landschaft im Norden Griechenlands wirkt immer verlassener und intensiver in ihrer Unberührtheit; an der Straße Schilder, die vor Bären und Wölfen warnen; mitten in einem Dorf sehen wir einen kleinen Pickup mit 2 geschossenen Wildschweinen auf der Ladefläche und einem weiteren auf die Motorhaube gebunden. Daneben der Jäger, der sich und seine Beute von den Dorfbewohnern bewundern lässt.
Nach 40 km tanken wir, da wir nicht wissen, wie die Tankstellen-Dichte in Albanien ist und an wie viel Tankstellen wir im wenig besiedelten grenznahen Norden Griechenlands noch vorbeikommen.
Eine alte Frau eilt aus dem Kassenhäuschen und bittet uns hinein. Das Kassenhäuschen schaut aus, wie eine Wohnstube, dahinter gleich die Küche mit einem Holzofen, der Beides wärmt. Nach dem Bezahlen verschwindet sie kurz in der Küche, um uns noch zwei Schokobonbons zu schenken und eine gute Reise zu wünschen. Zwei nasse Motorradfahrer sind anscheinend eine nette Abwechslung.
Die Landschaft im Norden Griechenlands wirkt immer verlassener und intensiver in ihrer Unberührtheit; an der Straße Schilder, die vor Bären und Wölfen warnen; mitten in einem Dorf sehen wir einen kleinen Pickup mit 2 geschossenen Wildschweinen auf der Ladefläche und einem weiteren auf die Motorhaube gebunden. Daneben der Jäger, der sich und seine Beute von den Dorfbewohnern bewundern lässt.
Als vorsichtige Deutsche essen wir uns in Kastoria noch einmal satt und betanken die Motorräder erneut. Wer weiß, ob wir schnell genug an albanisches Geld kommen oder man mit Karte zahlen kann oder ob Euro genommen werden?!
An der Grenze kaum Fahrzeuge vor uns. Wir legen Reisepässe und grüne Versicherungskarten vor und dann möchte der Zöllner noch wissen, ob wir in Korça auch Bier trinken wollen. Als wir ihm das bestätigt haben, sind die Zollformalitäten nach nicht einmal 5 Minuten erledigt. Unsere Bedenken bezüglich Benzinversorgung stellen sich aber schnell als unbegründet heraus, da es in Albanien in jedem größeren Dörfchen Tankstellen gibt, die auch durchweg bleifreies Benzin anbieten. Ob es denn auch wirklich bleifrei war, erfahren wir dann nächstes Frühjahr vom TÜV. Gab es bei uns nicht früher auch viel mehr Tankstellen? Kartenzahlung haben wir jedoch bei keiner einzigen Tankstelle in Albanien erlebt: Nur Bares ist Wahres. |
Schon auf den ersten 35 km bis Korça lernen wir den lässigen albanischen Fahrstil kennen: Es wird munter überholt und aus Seitenstraßen gemütlich eingezogen; die fahren einfach ein wenig anders, chaotischer, aber respektvoll den Mopeds gegenüber, dafür teilweise schwer einschätzbar in ihren Handlungen.
Das Guest House Bujtina Leon (Bewertung 9.5) haben wir am Vortag für 42 € inkl. Frühstück bei booking.com reserviert. Eine Empfehlung in sehr zentraler Lage, von wo man Korça zu Fuß erkunden kann.
Das Guest House Bujtina Leon (Bewertung 9.5) haben wir am Vortag für 42 € inkl. Frühstück bei booking.com reserviert. Eine Empfehlung in sehr zentraler Lage, von wo man Korça zu Fuß erkunden kann.
- Versehentlich hatten wir das Zimmer nur für für eine Nacht reserviert, so dass der Wirt davon ausging, dass wir nach unserem Stadtrundgang am nächsten Morgen fahren würden; wir dagegen gingen von einer Reservierung für zwei Tage aus und machten dementsprechend keine Anstalten, das Zimmer zu räumen. Da wir aber in der Nachsaison unterwegs waren, ist es kein Problem gewesen, “länger” zu bleiben.
Das
erste Abendessen in Albanien gestaltet sich schwieriger als erwartet,
da Sonntags anscheinend viele Restaurants geschlossen haben. Die
Hinweise im Reiseführer sind auch nicht immer hilfreich, da z.B. das
empfohlene Restaurant Voskopojare anscheinend nur noch Getränke
anbietet.
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Also gibt's am ersten Abend leider nur eine leckere Pizza im ebenfalls vom Reiseführer empfohlenen Restaurant Antic Pizza.
Tag 6 – Korça – Ohridsee – Korça
135km – 3:00 Stunden Fahrtzeit – 4:30 Stunden unterwegs
135km – 3:00 Stunden Fahrtzeit – 4:30 Stunden unterwegs
Gegen 13:00 Uhr machen wir uns dann mit den Motorrädern auf den Weg zum Ohridsee und zum kleinen Fischer-Dörfchen Lin, wo wir mal wieder zu unmöglicher Zeit zwei sehr leckere Forellen (1.400 Lek) aus dem Ohridsee zu Mittag essen. Anschließend schaffen wir es noch bis an den Grenzübergang zu Mazedonien, drehen aber um, da die Zeit für die Strecke durch Mazedonien nicht mehr ausreicht. Beim nächsten Mal...
Heute Abend haben wir bei der Suche nach einem geöffneten Restaurant mehr Glück und entscheiden uns für das vom Reiseführer empfohlene Taverna Vasili, wo es dann einheimische Küche zu probieren gibt. |
Nach dem liebevollen Frühstück - Granatapfel, Banane, Melone und Omlette mit Feta und Tomaten - brechen wir bei leichtem Nieselregen zu Fuß auf, um die Stadt und den osmanischen Markt zu erkunden. Die vielen fremden Eindrücke sind überwältigend.
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Tag 7 – Korça – Sarandë
250km – 7:00 Stunden Fahrtzeit – 8:45 Stunden unterwegs
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Mitten im Nichts in der Nähe des Barmash-Passes befindet sich ein Denkmal, welches auf eine Schlacht albanischer Partisanen mit den deutschen Truppen im 2. Weltkrieg hinweist.
Auf dem weiteren Weg treffen wir Tom, einen deutschen Motorradfahrer aus der Schweiz. Da er seit 3 Tagen der erste Motorradfahrer ist, den wir sehen, bleiben wir kurz stehen und kommen ins Gespräch.
Wir erfahren, dass er auf seiner Yamaha 1200 Super Tenere für 2 Monate allein durch Südost-Europa unterwegs ist und nun auf dem Weg zum Ohridsee sei. 2 Monate, nicht übel. Aber anscheinend ist Tom auch ein wenig erstaunt, dass wir zu zweit unterwegs sind.
Tom berichtet über seine Reiseerlebnisse in seinem Blog.
Wir erfahren, dass er auf seiner Yamaha 1200 Super Tenere für 2 Monate allein durch Südost-Europa unterwegs ist und nun auf dem Weg zum Ohridsee sei. 2 Monate, nicht übel. Aber anscheinend ist Tom auch ein wenig erstaunt, dass wir zu zweit unterwegs sind.
Tom berichtet über seine Reiseerlebnisse in seinem Blog.
Gegen 15:00 Uhr brauchen wir eine Pause und essen in Permet eine Kleinigkeit. Der anschließende Espresso hatte dann einen Touristenzuschlag und kostete 140 Lek; in Korça haben wir 55 Lek gezahlt.
Wie schon so oft gilt es wieder zu entscheiden, welchen Weg man einschlägt: Im Reiseführer wird eine landschaftlich reizvolle Strecke bei Lescovik über Tre Urat beschrieben, die wir sehr gern fahren würde. Da steht aber auch "schlechte Schotterpiste" und da die Tagesetappe ohnehin schon recht lang ist, beschließen wir, die sichere Variante zu wählen. So bleibt wenigstens noch Zeit, einmal mit dem Moped durch die Stadt Gjirokastra zu fahren, die schließlich seit 2005 UNESCO-Weltkulturerbe ist. Trotzdem erreichen wir Sarandë erst bei beginnender Dämmerung und bis wir ein Hotel gefunden haben, ist es fast schon dunkel. Wir entscheiden uns für das Hotel Porto Eda (45€ inkl. Frühstück) direkt am kleinen Hafen. Die Einbahnstraße führt rückseitig am Hotel vorbei, so dass wir mehrere Anläufe brauchen, bis wir endlich den richtigen Abzweig zur Promenade und damit zum Hoteleingang finden; da es sich um eine Einbahnstraße handelte, durften wir immer gleich eine größere Runde durch den Ort drehen, um dann beim nächsten Anlauf doch wieder das falsche Loch zu nehmen. Nach 4 Runden haben wir es dann doch endlich geschafft… |
Endlich kein Regen mehr und noch am Abend 20°C. Nur die Restaurant haben zum großen Teil bereits wieder geschlossen, so dass wir in einem Imbiss den Abend bei schlechtem Essen und gutem Wein beenden.
Tag 8 – Sarandë – Radhimë (südlich Vlorë)
150km – 3:45 Stunden Fahrtzeit – 7:45 Stunden unterwegs Der neue Tag bringt uns schönstes Reisewetter, keine Wolke am Himmel und da es schon recht spät im Jahr ist, sind die Temperaturen endlich auch perfekt zum Motorradfahren.
Das Hotelfrühstück ist miserabel, aber der traumhafte Blick vom Balkon über den Hafen von Sarandë entschädigt. |
Da unsere Mopeds vor dem Hotel geparkt sind, stehen sie quasi auf der Uferpromenade, die schon am frühen Vormittag von Touristen bevölkert ist; vermutlich größtenteils Landgänger der hier gern vor Anker liegenden Traumschiffe.
Als wir dann aufrödeln, scheint dies eine willkommene Abwechslung – oh, eine Frau auf einer Motorradreise – so dass jeder Handgriff beobachtet wird. Ein Glück ist’s Nachsaison, sonst hätten wir noch mehr Zuschauer. |
Wir haben für die heutige Etappe die Gegend um Durres als Ziel geplant.
Auf dem Weg die Küstenstraße entlang der albanischen Riviera bieten sich immer wieder wunderschöne Aussichten auf das Meer mit den Nahe gelegenen Bergen im Hintergrund; ständig möchte man anhalten und den Anblick genießen. |
Lange bevor wir den Llogorasë-Pass (Qafa e Llogorasë) erreichen, finden wir aus dem Augenwinkel ein wunderschön gelegenes Restaurant, wo wir kurz anhalten, um einen Kaffee zu trinken. Leider sind wir die einzigen Gäste, so dass die Kaffee-Maschine nicht in Betrieb ist und wir nur ein Wasser trinken.
Dafür möchte uns der Besitzer unbedingt seine wirklich schönen und für albanische Verhältnisse sehr neue und moderne Zimmer zeigen.
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Kurz nach dem Rundgang klingelt das Telefon und die deutsche Polizei ist dran um mitzuteilen, dass zu Hause eingebrochen wurde und man das Auto geklaut hat. Das Auto hat man auf einem Acker wiedergefunden und überhaupt erst dadurch den Einbruch bemerkt. Ob sonst noch etwas geklaut sei, könne man natürlich ohne meine Mithilfe nicht sagen.
Fast schon wieder amüsant an der ganzen Angelegenheit ist, dass uns viele vor der Fahrt gewarnt hatten: "Euch wird doch in Albanien das Moped unter dem Hintern weggeklaut." Und dann sowas... 2.000 km von zu Hause entfernt kann man eh nichts regeln, so dass wir beschließen, uns dadurch den Urlaub nicht vermiesen zu lassen und uns wieder auf die schöne Aussicht und die schönen Strecken, die noch vor uns liegen, zu konzentrieren.
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Das geht aber leider nicht, da wir ja heute noch mindestens bis in die Gegend von Vlorë kommen müssen und die Straßen in Albanien gern schon mal eine Überraschung bereit halten. Weiter geht’s also durch die küstennahe Gebirgskette im Llogara Nationalpark. Wir finden ein nettes Bergrestaurant, wo wir zum verspäteten Mittagessen oder verfrühten Abendessen einkehren.
Es gibt Lamm und Fisch vom Grill, dazu leckere Pommes und eine Joghurt-Creme, ähnlich dem griechischen Tzatziki, jedoch mit weniger Knoblauch. |
Deutlich vor Vlorë wälzen wir den Reiseführer, um für heute eine Unterkunft zu finden; einige der Tipps gefallen uns nicht oder wir finden sie erst gar nicht.
Wir entscheiden uns dann kurzerhand für das edel aussehende Hotel Regina, wo wir uns für ein Komfortzimmer für 40 € inklusive Frühstück und Panoramablick auf das Meer entscheiden (Es gibt auch einfachere Zimmer für 30 €). Die Motorräder parken in der offenen Hotelgarage; es gibt einen eigenen Strand, der über eine Brücke über die Straße zu erreichen ist; vornehm geht die Welt zu Grunde. Dafür tut’s der Computer in der Lobby und das WLAN nicht, so dass der Mann an der Rezeption uns an seinen Kassencomputer lasst, damit wir kurz unsere Mails checken und ein Lebenszeichen an die Lieben zu Hause versenden können. |
Die Bierpreise sind mit 300 Lek übrigens auch vornehm… Also verteilen wir unser Geld auch an andere und kaufen unser Bier in einem unweit gelegenen Straßenrestaurant für immer noch üppige 140 Lek.
Tag 9 – Radhimë – Barbullush (südlich Skodra)
270km – 6:15 Stunden Fahrtzeit – 7:45 Stunden unterwegs Heute geht es relativ unspektakulär nach Norden bis in die Nähe von Skodra. Zur Auflockerung probieren wir einen kleinen Abstecher von der Route und landen prompt mit unseren Mopeds auf einer Straße, die heute zum Marktplatz umfunktioniert wurde. Da sich die Straße nicht umfahren ließ, mußten (nicht nur wir) uns mit den Mopeds mitten durch die Leute und die Marktstände drängen. Ungewohnt, aber hier anscheinend nicht ungewöhnlich. |
Je näher wir an die Hauptstadt Tirana heran kommen, desto größer werden die Straßen und desto dichter wird der Verkehr. Also versuchen wir einen weiteren Abstecher: Laut Karte von Freytag Berndt gibt es bei Kavajë eine kleine Verbindungsstraße von der SH4 über Pezë e Madhe nach Pezë e Vogël an der SH56.
Bereits nach wenigen Kilometern wechselt der Belag und der Asphalt verschwindet. Wegweiser sind weit und breit nicht zu finden, so dass wir bei jedem Abzeig erneut überlegen müssen, wo es weitergeht.
Einmal fragen wir einen entgegen kommenden Bauern, einmal einen Rollerfahrer. Sie scheinen uns nicht zu verstehen und wir nicht ihre Antworten. An einer Schule haben wir etwas mehr Glück. Die Jungs verstecken sich und schicken ein Mädchen vor, dass ein wenig Englisch spricht. So klappt zwar die Verständigung, dafür waren die Kinder aber anscheinend noch nie so weit weg von zu Hause und können uns auch nicht sagen, wie es weiter geht: Pezë e Vogël ist Luftlinie immerhin etwa 20 km entfernt... Zu guter Letzt entpuppt sich die Straße dann aber doch als Sackgasse, so dass wir die ca. 15 km Staubpiste wieder zurück fahren müssen.
Zurück auf der festen Straße sieht Claudia einen Lavazho (Autowaschplatz) und verspürt plötzlich den unbändigen Drang, das Moped vom Schlamm reinigen zu lassen. Nach kurzer Diskussion spritzt der Autowäscher das Moped mit dem Druckreiniger ab. Claudia versucht nun noch den Autowäscher zu überzeugen, auch sie bzw. ihr Mopeddress abzuspritzen. Der traut sich nicht und erst als sie den Druckreiniger selbst auf die Hose hält, versteht er den Wunsch und er verpaßt ihr die gewünschte Dusche. Eine Bezahlung hat er nicht angenommen, aber vielleicht hat er ja im Anschluss Eintritt von den inzwischen zahlreichen Zuschauern verlangt. (Natürlich haben wir unseren Obolus entrichtet.) Ok, genug der Experimente und auf zur geplanten Unterkunft in Barbullush. Camping Albania wird von Niederländern betrieben und bietet neben Zelt- und Wohnwagen-Plätzen auch B&B sowie Zimmer an - keine Ahnung, was der Unterschied ist. |
Das Zimmer ist ok, wird aber angeblich nur mit Frühstück für 40 € angeboten. Auf dem Zimmer finden wir dann aber einen Zettel auf dem das Frühstück als Option für 6,50 € pro Person angepriesen wird. Da wir bereits um 7:00 Uhr aufbrechen müssen, und so gar keine Chance haben, das Frühstück zu uns zu nehmen, gelingt es nach einigen Verhandlungen, 10 € für das nicht in Anspruch genommene Frühstück herauszuschinden. Der nächste Klopper ist dann das angepriesene Abendessen: 12 € pro Nase! Und dann noch typisch holländische Küche: SchniPoSa.
Wir lehnen danken ab und gehen ins Dörfchen Barbullush, wo wir dann leckeres einheimisches Essen genießen können. Für mehrere Sorten Fleisch, Pommes, großen Salat, Wasser und Rotwein zahlen wir nun zusammen 1.400 Lek (~10 €); zwei Espressi bekommen wir noch spendiert.
Aber immerhin: Die Holländer haben Kontakte zum Fährunternehmen am Komani-See und rufen für uns da an, um die Bootsfahrt am nächsten Tag klar zu machen.
Insgesamt würde ich sagen: Unterkunft ok, aber Halsabschneider und das Geld geht an Ausländer und bleibt nicht bei den Albanern.
Wir lehnen danken ab und gehen ins Dörfchen Barbullush, wo wir dann leckeres einheimisches Essen genießen können. Für mehrere Sorten Fleisch, Pommes, großen Salat, Wasser und Rotwein zahlen wir nun zusammen 1.400 Lek (~10 €); zwei Espressi bekommen wir noch spendiert.
Aber immerhin: Die Holländer haben Kontakte zum Fährunternehmen am Komani-See und rufen für uns da an, um die Bootsfahrt am nächsten Tag klar zu machen.
Insgesamt würde ich sagen: Unterkunft ok, aber Halsabschneider und das Geld geht an Ausländer und bleibt nicht bei den Albanern.
Tag 10 – Barbullush – Shiroke (am Shkodra-See)
250km – 8:30 Stunden Fahrtzeit (davon ca. 3:00 Stunden mit der Fähre) – 11:00 Stunden unterwegs
250km – 8:30 Stunden Fahrtzeit (davon ca. 3:00 Stunden mit der Fähre) – 11:00 Stunden unterwegs
Heute heißt es früh aufstehen, da wir um kurz nach 7 Uhr aufbrechen wollen, um rechtzeitig um 9:00 Uhr beim Schiffsanleger am Komani-Stausee zu sein. Die Dank Verfahrens gut 60 km ziehen sich auf Grund der recht bescheidenen Strasse zu Fähranleger ein wenig, so dass wir um Punkt 9 Uhr am Anleger sind, wo man schon ungeduldig auf uns wartet.
1 € Hafengebühr pro Moped bezahlen und schon werden die Mopeds auf das Boot gehievt. Auf dem Schiff werden dann nochmal 25 € pro Moped fällig. |
Die 3 Stunden lange Bootfahrt auf dem Komani-Stausee kann man kaum angemessen beschreiben: Das Boot ist voll mit Passagieren, darunter etwa 6 weitere Touristen, die nach Fierze zum Wandern wollten. Am Bug liegen Säcke mit Kastanien, ein Außenborder, Werkzeug und diverse andere Fracht.
Die Fahrt geht entlang den Felswänden des Staussees durch einsame Landschaften. Ab und an legt das Boot an und Passagiere steigen aus und Neue zu. Meist ist nicht zu erkennen, wo die Ausgestiegenen hingehen wollen, da weder Häuser noch Wege zu erkennen sind. Vielleicht vermitteln diese beiden Videos (Koman See, Fierzë Lake Ride) auf youtube von anderen Urlaubern einen kleinen Eindruck. Diese Tour ist für jeden, der in die Gegend kommt, ein absolutes Muss! |
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Am Anleger in Fierze montieren wir erst einmal wieder unsere Koffer, trinken 2 leckere Espressi und machen uns auf den Rückweg Richtung Shkodra-See. Für einen Abstecher in den nahen Kosovo fehlt uns mal wieder die Zeit.
Für die nächsten 60 km sollte man ca. 2 Stunden einplanen, da sich Kurve an Kurve reiht und die einsamen Landschaften zu dem einen oder anderen Fotostopp animieren. Allein schon diese Rückfahrt ließe die Reise nach Fierze lohnen. Es wird schon wieder dunkel, als wir am Shkodra-See ankommen und nach kurzer Suche in Shiroke ein Zimmer finden. Der Wirt möchte 20 € für das (nicht nur bisher) schlechteste Zimmer unserer Reise; aber für eine Nacht wird's schon ok sein. |
Wir gehen noch ein wenig am See spazieren und trinken zur Sicherheit jeder noch zwei Bierchen, so dass wir auch gut schlafen können.
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