Vorspeise Mai 2017: Erzgebirge
1800 km in 4 Tagen mit 12 Mopeds
Wie schon im letzten Jahr sind die Wetteraussichten für die Vorspeise mit den Männern von Flake mal wieder alles andere als rosig; aber zum Glück sind ja Prognosen über 10 Tage normaler weise nicht so besonders verlässlich.
Diesmal allerdings schon. Andreas findet auf der Anreise frischen Schnee... Hotel:
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Die Zimmer sind einfach und sehr klein, aber ausreichend. Das Frühstück und das Essen sind solide, der Kaffee ist grässlich. Im Preis enthalten ist eine Sauna. Highlight ist die Eisenbahn im Gastraum, die die Schnäppschen - meist ein Kräuter, den wir schnell Motoröl nennen - an den Tisch bringt.
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Tag 1: Anreise nach Bärenstein
585 km –9:15 Stunden unterwegs
Ich hatte mich mit Jupp für 13:00 Uhr in Bad Hersfeld verabredet. Um 15 Uhr wollten wir dann die Gruppe aus Hamm treffen. Da google für die Strecke bis Bad Hersfeld ca. 2:45h veranschlagt hat, mache ich mich bei überraschend sonnigem aber kühlen Wetter auf den Weg per Autobahn nach Bad Hersfeld.
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Anfänglich läuft es gut. Aber schon im Bergischen Land sinkt die Temperatur auf 7 °C und der Verkehr nimmt immer mehr zu. Vor Alsfeld staut sich dann der Verkehr, so dass kein Vorankommen mehr möglich ist. Ich verlasse die Autobahn und nehme eine Umleitung über Land, so dass ich knapp 10 Minuten zu spät am Treffpunkt bin. Dann noch eine kurze Pause für einen Kaffee und einen Hamburger und der Zeitplan ist geplatzt.
Für die weitere Strecke hatte ich vorher den online-Dienst von TomTom genutzt und eine kurvenreiche Route geplant und auf meinen Navigator V übertragen. Um ein wenig Zeit "aufzuholen", habe ich dann noch ein paar Punkte raus geschmissen. Das Ergebnis ist eine nette Mischung aus kleinen und großen Straßen, auf der wir auch zügig voran kommen. Irgendwann treffen wir dann durch Zufall auf das Grüppchen aus Hamm, so dass wir den letzten Teil des Weges dann zu 5 fortsetzen.
Um 19:15 Uhr treffen wir dann nach 585 km am Hotel Fichtenhäusel an. |
Als Reinhard seine BMW abstellt, geht sie aus und lässt sich nicht mehr starten. Die letzte Stunde der Fahrt hatte die Ladekontrolle im Cockpit geleuchtet und nun war die Batterie restlos leer. Egal, erst mal ein Bierchen; das mit dem Moped klären wir morgen.
Tag 2: Das Chaos nimmt seinen Lauf
275 km –7:15 Stunden unterwegs
Gleich am Morgen telefoniert Reinhard herum, um zu klären, ob und wo und wie er sein Moped reparieren lassen kann. Nordwestlich von Chemnitz gibt es einen BMW-Händler. Ob es da eine Leihmaschine gäbe, ist aber nicht zu klären. Also spricht Axel mit dem Hotelbesitzer, der den Suzuki-Händler kennt, wo es eine Maschine zu leihen gibt.
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Der ADAC bringt das Moped nach Chemnitz, Reinhard steigt zu Axel auf's Moped und wir fahren per TomTom-Querfeldein-Route zu dem Suzuki-Händler, leihen ein Moped und fahren zum BMW-Händler.
Wir erfahren, dass es "nur" der Keilriemen war und das Moped wieder fahrbereit ist. Nun hat Reinhard zwei Mopeds. Er parkt die Suzi beim BMW-Händler und wir setzen um 12 Uhr unsere Tour fort. Aus den 3 °C vom Morgen sind inzwischen 5 °C geworden; dafür ist leichter Nieselregen dazu gekommen, so dass die meisten zumindest eine Regenjacke überstreifen. Der Trick wirkt und die hört bald wieder auf. Naja, eigentlich starten wir unsere Tour erst jetzt. Und haben tun wir auch noch keine Tour. Also tippe ich einen Teil einer Tour aus dem Roadbook in mein Navi und wir drehen bei feuchten Straßen eine Runde zurück bis kurz vor Oberwiesenthal. Unterwegs ist eine Straße durch eine Baustelle blockiert, was mich ein wenig an die Route Barrée-Tour erinnert. |
Nun brauchen wir eine Tankstelle, da die Suzuki von Peter nur ca. 200 km Reichweite hat.
Mein Hinweis, dass sich ca. 500 m hinter der Grenze nach Tschechien eine befindet, findet kein Gehör und Matthias beschließt, vorzufahren um eine Tankstelle zu suchen. Nach gut 20 km ist er dann auch endlich erfolgreich. Zum Glück eine Tanke mit Waschboxen, die wir dann auch ausgiebig nutzen, um den hartnäckigen Dreck zu entfernen. |
Nach dem Tanken drehen wir bei inzwischen trockenen Straßen noch eine zügige Runde in Richtung des besseren Wetters nach Norden.
Für einige zu zügig und es gibt Beschwerden. Das letzte Stück fahren einige etwas gemütlicher zurück zum Hotel und die anderen setzen die zügige Runde fort um rechtzeitig für die eine oder andere Runde Motoröl dort zu sein. |
Tag 3: Geführte Tour mit Ben
375 km der geplanten 340 km –8:00 Stunden unterwegs
Für den heutigen Sonntag hat der Wetterbericht das beste Wetter auf unserer Tour vorher gesagt. Daher machen wir heute eine Tour mit Ben, dem Sohn des Hotelbesitzers als Tourguide. Ben verspricht uns für den Tag 12 Pässe und eine Tourlänge von ca. 330 km. Und da er sein Heimatrevier gut kennt, geht es über eine gute Mischung großer, kleiner und interessanter Strecken.
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Nach ziemlich genau 3 h, zahlreichen Pässen und 170 km Strecke machen wir unsere Mittagspause im Hotel Emeran, wo wir für kleines Geld recht leckeres Essen bekommen. Irgendwie scheint's recht gemütlich, so dass sich die Pause auf 1,5 h ausdehnt.
Als es dann endlich weiter geht, gehe ich nach dem Zahlen noch auf Toilette und vergesse dort mein Portemonnaie. Da bemerke ich dann, dass ich das Portemonnaie liegen gelassen habe, verabschiede mich von der Truppe und fahre zurück zum Hotel Emerean, wo mein Portemonnaie unangetastet liegt. Was ein Glück! |
Ben hatte mir noch verraten, dass die Kaffeepause im Cafe Dahmen sein wird. Da das Navi gerade mal ca. 25 km Entfernung anzeigt, versuche ich so gut es geht, die Strecke aus dem Ausdruck ins Navi zu übertragen und mache mich auf dem Weg.
So richtig geklappt hat es mit der Planung aber nicht, so dass ich das eine oder andere Mal falsch fahre. Trotzdem erreiche ich gegen 16:30 Uhr den vereinbarten Treffpunkt. Da die anderen aber schon eine Weile dort sitzen, bleibt nur Zeit für einen schnellen Kaffee, ehe es weiter geht.
Tag 4: Heimreise
575 km –7:45 Stunden unterwegs
Wie so oft am letzten Tage verfallen einige in Hektik. Uwe und Andreas sind bereits unterwegs, als ich zum Frühstück erscheine. Der Rest - bis auf Rainer, der noch einen Tag bleibt - teilt sich in eine Gruppe Nord/West und eine Gruppe Süd. Gegen 9:30 Uhr brechen wir zu viert auf.
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Zuerst fahren wir etwa 60 km über Land, um dann nicht weit hinter Chemnitz für etwa 200 km auf die A4 zu gehen. Ein gutes Stück vor Bad Hersfeld verlassen wir die Autobahn, um dann über Land weiter zu fahren.
In Homberg (Efze) kehren wir noch auf eine Bratwurst im Hotel & Restaurant Stadt Cassel ein. Er ist schon erstaunlich, wie umständlich man eine Bestellung von 4 Bratwürsten und 2 mal Krautsalat handhaben kann... Aber satt geworden sind wir.
Kurz hinter Homberg trennen sich dann unsere Wege; ich fahre Richtung Olpe und die andern Richtung Hamm.
In der Gegend von Winterberg fängt es dann an zu Regnen, so dass der letzte Teil der Tour wenig Spaß macht. Es scheint aber in ganz Deutschland zu Regnen, da auch die aus Hamburg, Hamm, Stuttgart oder München nass zu Hause ankommen.
In Homberg (Efze) kehren wir noch auf eine Bratwurst im Hotel & Restaurant Stadt Cassel ein. Er ist schon erstaunlich, wie umständlich man eine Bestellung von 4 Bratwürsten und 2 mal Krautsalat handhaben kann... Aber satt geworden sind wir.
Kurz hinter Homberg trennen sich dann unsere Wege; ich fahre Richtung Olpe und die andern Richtung Hamm.
In der Gegend von Winterberg fängt es dann an zu Regnen, so dass der letzte Teil der Tour wenig Spaß macht. Es scheint aber in ganz Deutschland zu Regnen, da auch die aus Hamburg, Hamm, Stuttgart oder München nass zu Hause ankommen.