Das 6. F800 GS Treffen - vom 25.-29.05.2016 im Spessart
Tag 1: Anreise in den Spessart nach Gräfendorf
300 km - 4:00 Stunden Fahrzeit - 5:00 Stunden unterwegs
Am Wochenende habe ich mich entschlossen, den Hinterreifen doch besser noch erneuern zu lassen, so dass ich am Morgen noch in Gegenrichtung zum Kastenholz fahre.
Auf der Arbeitsbühne sehe ich dann, dass die hinteren Bremsbeläge die beste Zeit auch bereits hinter sich haben. Gegen 11:30 Uhr bin ich dann wieder zu Hause und beginne damit, die Bremsbeläge auszutauschen, so dass ich dann doch erst gegen 13:30 Uhr los komme. |
In Anbetracht der späten Zeit wähle ich einfach nur TomTom-Autobahn-vermeiden, um möglichst zügig die Rossmühle zu erreichen.
Eine Weile vor Gießen zieht eine recht seltsam aussehende und schwer bepackte GS in zügiger Fahrt an mir vorbei. Ich schalte einen Gang herunter und hänge mich an den vermeintlich Weltreisenden. Bei einem kleinen Halt kommen wir kurz ins Gespräch und Yamaha-Mike erklärt, dass er auch auf dem Weg zum GS-Treffen sei und dass er anschließend NICHT auf große Reise gehe; der Gepäckberg sei nur für die 4½ Tage... |
Wir fahren dann aber doch getrennt weiter, da Mikes TomTom ihn durch Gießen schickt und ich meines überredet habe, Gießen weiträumig südlich zu umfahren. Am Ende treffen wir dann aber doch beide gegen 18:30 Uhr ziemlich zur selben Zeit am Ziel ein.
Da das eigentliche Treffen ja erst am Donnerstag um 18:00 Uhr losgeht, sind heute Abend noch nicht alle Zimmer ausgebucht, so dass ich nach dem Ankommen-Bierchen für eine Nacht ein Einzelzimmer für 45 € ink. Frühstück beziehe. Im Restaurant Essen wir dann alle gemeinsam zu Abend - ich hatte ein manierliches Wildgericht für 16,50 € -, bevor wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen lassen.
Da das eigentliche Treffen ja erst am Donnerstag um 18:00 Uhr losgeht, sind heute Abend noch nicht alle Zimmer ausgebucht, so dass ich nach dem Ankommen-Bierchen für eine Nacht ein Einzelzimmer für 45 € ink. Frühstück beziehe. Im Restaurant Essen wir dann alle gemeinsam zu Abend - ich hatte ein manierliches Wildgericht für 16,50 € -, bevor wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen lassen.
Tag 2: Nach Nord-Osten in die Rhön
300 km - 5:00 Stunden Fahrzeit - 7:30 Stunden unterwegs
Gegen 8 Uhr treffen wir uns zum einfachen Frühstück in der Pension. Da wir aber erst gegen 10 Uhr aufbrechen wollen, stelle ich noch schnell mein Zelt für die nächsten Tage auf und bringe meine sieben Sachen auf die Zeltwiese.
Schimmi hat eine Tour vorbereitet, zu der wir um 10:15 Uhr aufbrechen und dann relativ bald eine Tanke aufsuchen, da nicht alle am Vorabend getankt haben. Leider ist das Tempo mit dem Schimmi die Gruppe anführt, für meinen (und Mikes) Geschmack doch arg langsam, so wir beide beschließen, meine Tour abzufahren und die anderen zur Mittagspause wieder zu treffen. Wir drehen unsere Runde und machen einen kurzen Stopp am Kloster Kreuzberg, wo ein (angeblich) sehr leckeres Bier gebraut wird, welches wir leider nicht probieren können. Auch die bestimmt leckere Currywurst lassen wir links liegen, da wir ja die anderen zum Mittag wieder treffen wollen. Also geht's weiter zum Turmrestaurant Rother Kuppe, wo wir trotz kurzer Rast und Umweg kurz nach den anderen eintreffen. |
Mike und ich bestellen nur eine Kleinigkeit, da ein zu voller Bauch nicht gerade gut zum Moped fahren ist. Daher wollen wir auch nicht warten, bis die ebenfalls bestellten Schäufele verspeist sind und brechen vor den anderen wieder auf. - Das legt sich wieder, wenn ich genug gefahren bin...
Bis 18 Uhr sind dann auch die meisten der erst heute Anreisenden angekommen, so dass wir zum viel zu frühen Abendessen gehen. Heute bestelle ich Rhönsaibling, der sehr lecker ist, aber in viel zu viel Butter schwimmt.
Nach dem Abendessen treffen wir uns noch im Biergarten am Lagerfeuer - es wird hier Nachts ganz schön frisch -, wo wir den Abend ausklingen lassen. Und ich seit längerem mal wieder im Zelt übernachte.
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Unsere Strecke führt uns über die von vielen Besuchern überlaufene Wasserkuppe, wo Mike dann leider einen Augenblick unaufmerksam war und auf ein wegen eines Fahrradfahrers bremsendes Auto auffährt. Glücklicherweise nimmt der Heckfahrradträger und die beiden Fahrräder fast die ganze Energie auf, so dass Mike und Motorrad glimpflich davon kommen; Mike unverletzt und Motorrad kaum (sichtbare) Schäden. Wir können sogar noch weiterfahren.
Die beiden älteren Herrschaften im Auto bleiben auch unverletzt. |
Die Anregung zu der Route stammt aus der Motorrad News 05'2016.
Tag 3: Nach Norden in die Rhön
250 km - 4:30 Stunden Fahrzeit - 7:00 Stunden unterwegs
Da das Frühstück in der Pension war zwar ok, aber ganz sicher keine 8,50 € wert war, hole ich mir das gestern Abend am Kiosk bestellte Croissant, ein Brötchen und einen Cappuccino und frühstücke gemeinsam mit dem Berlinern auf der Wiese. Dadurch verpasse ich das Vorstellen der Touren um 9 Uhr und komme erst zum vermeintlichen Abfahrtzeit kurz vor 10 Uhr zur Pension.
Nur noch eine Gruppe da; die anderen sind schon unterwegs. Der Tourguide erklärt mir, dass seine Tour voll sei - angeblich im Scherz -, so dass ich mich spontan entschließe, der zuletzt gefahrenen Gruppe hinterher zu fahren. Der Tourguide ist Pendeline und er fährt in die Rhön. Argh, da war ich doch erst gestern und bei der Vorspeisentour. Nach vielleicht einer Stunde fängt es ein wenig an zu regnen und fast alle entschließen sich, Regenzeug anzuziehen; ich nicht. Für meine alte Lederhose ist's dann aber doch ein wenig zu viel, so dass ich einen nassen Hintern bekomme. Gegen 12:20 Uhr machen wir unsere Mittagsrast auf der schön gelegenen Enzianhütte, wo wir uns dank der zwischendurch immer wieder heraus kommenden Sonne trocknen können.
Gegen 17:30 Uhr trudeln wir wieder an der Rossmühle ein, wo der Abend dann seinen inzwischen gewohnten Lauf nimmt: Ein kleines Ankommen-Bierchen, dann frisch machen und auf zum Haxen-Essen, welches heute aus den 20 € Teilnahmegebühr beglichen wird.
Nach dem Essen lassen wir den Abend dann wieder beim Bier Lagerfeuer ausklingen. |
Nach einer guten Stunde Pause brechen wir bei freundlicherem Wetter wieder auf, um etwa eine Stunde später am schwarzen Moor eine weitere Pause einzulegen und mit einem kleinen Spaziergang an die ehemalige "Zonengrenze" unser Kulturprogramm zu absolvieren.
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Tag 4: In den Spessart
225 km - 3:15 Stunden Fahrzeit - 7:00 Stunden unterwegs
Der Samstag startet bei bestem Wetter. Ich nehme wieder eine kurze kalte Dusche, um einen klaren Kopf zu bekommen. Da ich leider gestern Abend vergessen habe, ein Croissant zu bestellen, gibt's heute nur ein Brötchen. Und Cappuccino gibt der Automat heute auch nicht her; zum Glück: Der Kaffee schmeckte viel besser.
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Ich genieße mein übersichtliches Frühstück in der Sonne vor meinem Zelt, bevor ich wieder pünktlich um kurz vor 10 Uhr zur Pension aufbreche. Keiner mehr da, der jetzt oder in nächster Zeit eine Tour machen möchte. Irgendwie blöd, wenn man nicht in der Pension übernachtet, da man dann nur schwer an Informationen kommt.
Also fahren Mike und ich vor, um uns dann beim Restaurant Zur Geißhöhe, dem höchst gelegenen Restaurant im Spessart wieder mit den anderen zu treffen. Da das TomTom aber anscheinend zielsicherer ist, als das Garmin, warten wir bald eine halbe Stunde, ehe die anderen eintreffen. Es gibt eine sehr leckere Wildsuppe mit Waldpilzen für kleines Geld.
Da wir sehr ausgiebig Pause gemacht haben, war die geplante Route dann doch zu lang und wir habe für den Rückweg improvisiert.
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Tag 5: Heimreise
360 km - 5:30 Stunden Fahrzeit - 8:30 Stunden unterwegs
Ab 7 Uhr früh prasselt der Regen so laut auf mein altes Mark III-Zelt, dass an Schlafen erst mal nicht mehr zu denken ist. Zum Glück hält es aber bis auf wenige Tröpfchen dicht, so dass ich mich noch ein Weilchen im Schlafsack einrolle, bis der Regen gegen 8:30 Uhr wieder aufhört. Nach einer kurzen kalten Dusche kaufe ich mir wieder einen Automatenkaffee und diesmal wieder ein Croissant zum Frühstück, bevor ich gemächlich anfange, meine Sachen zu verstauen und das nasse Zelt einzupacken. Da es nun schon längere Zeit nicht mehr regnet, starte ich kurz vor 10 Uhr ohne Regenkombi den Heimweg.
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Der TomTom-kurvenreich-Modus sucht anscheinend ziemlich die selben Strecken aus, wie auf der Hinreise. Also setze ich willkürlich eine paar Punkte, um das Gerät zu einer anderen Wegführung zu überreden.
Kurz vor Usingen treffe ich dann an einer Ampel zufällig auf Günther und Lorenza und wir beschließen, gemeinsam ein Päuschen zu machen. In Usingen finden wir dann schnell eine Eisdiele, wo wir nicht gerade guten Cappuccino und eine sehr leckere Spargel-Kartoffel-Kassler-Suppe bekommen. Da Günter sich für den Heimweg eine Tour ausgedacht hatte, die mich nicht zu weit von meinem Weg abbringt, beschließe ich, mich den beiden für eine Weile anzuschließen. |
Dumm nur, dass der Plan die B54 kreuzen sollte, die heute wegen Fahr zur Aar gesperrt war. Also hieß es, weiter improvisieren.
Wir entscheiden uns, das Gelbachtal von Süd nach Nord zu befahren. Dazu nannte mir Günter das Wirzenborner Liss als Ziel, das einen "auf jeden Fall" durchs Gelbachtal führt; allerdings von Nord nach Süd. Als wir das bemerken, füge ich noch Nassau als Ziel hinzu, was uns dann ans südliche Ende führt. Allerdings meint das TomTom, dass die Berge entlang des Tales bergiger und kurviger seien, als durch das Tal, so dass wir dann doch nicht durch das Tal fahren. Egal, die Strecke war trotzdem oder gerade deshalb sehr gut. Nach der Pause im Wirzenborner Liss, wo wir wegen der dort vorbei gehenden Wallfahrt Kuchen für 1,50 € und Kaffee für 1,-- € bekommen, trennen sich dann unsere Wege. |