Hauptspeise August 2016: Dolomiten
Noch keine drei Wochen aus Rumänien zurück, hatte ich eigentlich gar keine Lust, für eine knappe Woche bis in die Dolomiten aufzubrechen. Da ich aber lange vor der großen Tour bereits zugesagt habe, mache ich mich trotzdem auf den Weg. Es heißt ja, dass solche Aktivitäten oft unerwartet gut werden.
Wie immer bei den Männern von Flake reisen wir aus ganz unterschiedlichen Orten - Hamm, Bergisches Land, Stuttgart, Frankfurt, London, München - an, so dass die Koordination nicht ganz einfach ist. Einige hatten ihre Mopeds nach München bringen lassen und starten am Samstag von dort. Ich schließe mich der Gruppe, die Donnerstag ab Stuttgart starten möchte an.
Uwe hatte ab Samstag für uns im Hotel Florian in Wolkenstein Zimmer reserviert. Eine Verlängerung um einen Tag nach vorne war aber kein Problem. Das Doppelzimmer kostet mit Halbpension 78 € p.P, ein Einzelzimmer schlägt mit 101 € zu buche. Nicht gerade günstig, aber sehr schön gemacht und das Essen war auch sehr lecker. Als Motorradfahrer ist man hier sehr willkommen, da der Chef selbst Moped fährt.
Wie immer bei den Männern von Flake reisen wir aus ganz unterschiedlichen Orten - Hamm, Bergisches Land, Stuttgart, Frankfurt, London, München - an, so dass die Koordination nicht ganz einfach ist. Einige hatten ihre Mopeds nach München bringen lassen und starten am Samstag von dort. Ich schließe mich der Gruppe, die Donnerstag ab Stuttgart starten möchte an.
Uwe hatte ab Samstag für uns im Hotel Florian in Wolkenstein Zimmer reserviert. Eine Verlängerung um einen Tag nach vorne war aber kein Problem. Das Doppelzimmer kostet mit Halbpension 78 € p.P, ein Einzelzimmer schlägt mit 101 € zu buche. Nicht gerade günstig, aber sehr schön gemacht und das Essen war auch sehr lecker. Als Motorradfahrer ist man hier sehr willkommen, da der Chef selbst Moped fährt.
Anreise bis Stuttgart
450 km – 6:15 Stunden Fahrtzeit – 8:15 Stunden unterwegs
Dadurch, dass ich am Vortag dienstlich noch in Berlin gewesen bin, habe ich erst am Vormittag gepackt und das Motorrad beladen, so dass ich auch erst gegen 11:30 Uhr aufgebrochen bin. Entgegen meiner Gewohnheit bin ich dann bis Montabaur die A3 entlang gefahren, um nicht zu spät in Stuttgart anzukommen; schließlich lagen fast 450 km vor mir.
Von Montabaur peile ich mein nächstes Zwischenziel Sankt Goarshausen an. Leider ist die Strecke bei Dahlheim wg. Baumfäll-Arbeiten so gründlich gesperrt, dass ich tatsächlich umkehren und meinen Weg über Lykershausen und Prath fortsetzen muss. Aber auch hier komme ich nur runter an den Rhein, weil ich eine weitere Streckensperrung ignoriere. |
Kurz darauf in der Nähe von Bacharach macht die Streckenführung den Eindruck, als wäre ich schon in den Alpen. Die weitere Strecke führt über Rheinböllen nach Stromberg, wo ich für ein kleines Eis und einen Espresso eine kurze Pause einlege.
Nun geht es nach Winnweiler und anschließend östlich vorbei an Kaiserslautern. Zwischen Elmstein und Maikammer mache ich auf der L574 meine nächste Rast in der Totenkopfhütte. Da war ich doch schon mal vor ca. 2 Jahren und habe schon damals festgestellt, dass der Service hier recht mäßig ist. Aber die Erbsensuppe war ganz ok. Nach ca. einer halben Stunde Pause breche ich wieder auf und fahre nach Germersheim, wo ich erneut den Rhein überquere; diesmal aber auf einer Brücke. |
Weiter geht's dann nach Bruchsal, Mühlacker über Renningen bis nach Vaihingen, wo ich dann gegen 19:40 Uhr im Casamundo Tagungshotel einchecke und mein Zimmer (42 € ÜF) beziehe. Kurz darauf fängt es an, zu Regnen...
Von Stuttgart nach St. Christina in Gröden
525 km – 7:15 Stunden Fahrtzeit – 10:00 Stunden unterwegs
Nach einem Selbstbedienungs-Frühstück auf Jugendherbergs-Niveau breche ich um 9:30 Uhr auf. Das Motorrad ist noch nass vom Regen am frühen Morgen, aber rechtzeitig zum Start hat es aufgehört zu Regnen und die Sonne bricht durch.
Um mich wie verabredet um 10:00 Uhr in Reutlingen mit der Stuttgarter Truppe zu treffen, muss ich mich schon ein wenig beeilen... Um dann doch bald eine halbe Stunde auf die drei anderen warten zu müssen. Axel hat sich um die Strecke gekümmert: Kempten im Allgäu, Timmelsjoch, Jaufenpass, Penserjoch, Nigersattel, Karerpass und Sellajoch - oder anders herum um die Sella. Das macht dann ab Reutlingen 595 km und somit nur über Landstraßen kaum Sinn. Aber egal, das können wir auch unterwegs diskutieren. und wir brechen auf über Sonnenbühl, Gammertingen, Riedlingen, Bad Buchau. Um ein wenig Strecke zu machen, gehen wir bei Hochdorf wir auf die B313 und bei Hermertingen auf die A7. Da wir uns bzgl. Pickerl nicht abgesprochen haben, verlassen wir bei Füssen kurz die Autobahn. Fabian muss außerdem tanken, also machen wir alle unseren Tank voll, auch wenn der Sprit in Österreich günstiger ist. |
Wir überqueren die Grenze zu Österreich und folgen der B179 bis Lermoos und anschließend über den Fernpass. Der Fernpass ist kein Spaß, ein Auto hinter dem andern und durch den starken Gegenverkehr keine Gelegenheit, zu überholen. Bis Nassereith wechseln wir auf die B189 Richtung Süden.
Inzwischen ist es schon 14 Uhr durch und wir finden mit dem Restaurant See Eck ein passable Einkehr. Hinter Imst, bei Brennbichl wechseln wir für ein kleines Stück auf die B171, um gleich wieder auf die B186 abzubiegen. Nach etwa 40 Minuten passieren wir Sölden und eine weitere viertel Stunde später Obergurgl und Hochgurgl, um dann gegen 16:30 Uhr die 14 € Maut für die Timmelsjoch Hochalpenstraße zu bezahlen und das obligate Gipfelfoto zu schießen. |
Die Suche nach dem Passo Rollo
Zweiter Versuch zum Passo Rollo
325 km – 5:45 Stunden Fahrtzeit – 9:00 Stunden unterwegs
Nördlich von uns ist wieder schlechteres Wetter angesagt, so dass wir uns entschließen, noch einmal die Runde von gestern zu fahren, diesmal allerdings gegen den Uhrzeigersinn und mit dem Passo Rolle.
Inzwischen vollständig brechen wir zu neunt gegen 9:20 Uhr auf. Panidersattel, Seiser Alm, Niger Pass, Passo Maghen, Passo della Forcella, Passo Brocon, Passo Rolle, Passo Valles, Passo San Pelegrino, Sellajoch. |
Vorzeitiges Urlaubsende
85 km – 1:30 Stunden Fahrtzeit – 1:00 Stunden unterwegs
DIe Tour für heute geht zum Stilfser Joch und zum Umbrailpass und ist von der Länge mal wieder reichlich bemessen, so dass wir bereits um 9:00 Uhr unterwegs sind. Um etwas Strecke zu machen, nehmen wir um Bozen die Schnellstraße bzw. die Autobahn.
Ca. 35 km hinter Meran bin ich dann einen Augenblick lang unaufmerksam und touchiere leicht das vor mir fahrende und plötzlich stark bremsende Autos, so dass ich stürze und das Moped auf meinem Bein landet. |
Auch wenn es sich zuerst so anfühlt, als sei nichts schlimmes geschehen, bemerke ich dann doch bald, dass nicht alles in Ordnung ist. An Weiterfahren ist leider nicht zu denken.
Ich schicke die anderen weiter, aber Uwe lässt sich nicht fort schicken; Gott sei Dank. Das Moped wird nach Bozen abgeschleppt und Uwe fährt mich auf seinem Moped nach Meran ins Krankenhaus, wo dann die beiden Aufnahmen entsteht. |
Gegen 16:30 Uhr bin ich im Krankenhaus fertig und überlege, wie ich zurück ins 85 km entfernte Hotel komme. Taxi soll knapp 180 € kosten... Also mache ich mich mit Gips und Krücken und 2 Papiertaschen mit dem Taxi auf den Weg zum Bahnhof. Von dort dann mit dem Zug über Bozen bis nach ???. Von dort wollte ich die letzten 15 km mit dem Taxi fahren, nur leider war weit und breit kein Taxi aufzutreiben. Aber glücklicherweise fuhr von dort nach ca. 40 Minuten Wartezeit ein Bus bis nach St. Christina, wo ich dann gerade rechtzeitig zum Abendessen eintreffe.
Schlimmer geht immer:
An dieser Stelle soll reichen, dass sich später noch heraus stellt, dass zusätzlich noch ein Band gerissen ist, was mir 6 Wochen Krücken und ein Belastungsverbot für das Bein einbringt... Ziemlich lästig!
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Ein Unglück kommt selten allein:
Ich konnte mein Motorrad ja nun nicht mehr selbst nach Hause fahren, so dass ich den Motorrad-Transport über den ACE veranlasst habe. Dass das typischer Weise bis zu 3 Wochen dauert, war ja nicht so wirklich schlimm.
Leider hatte aber der Transporterfahrer auch einen Unfall, bei dem mein Motorrad dann schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Wie schwer weiß ich nicht, da das Moped noch immer auf dem Hof der Spedition in den Niederlanden steht und ich lediglich ein paar wenige Fotos habe. Wie es ausschaut, wird das auch noch eine Weile so bleiben, da der ACE und ich recht unterschiedliche Vorstellungen über die Höhe des entstandenen Schadens haben. |